Plenarrede am 29. Januar 2025

Starkes Handwerk, stabile Zukunft

Clara Resch MdL spricht im Plenum über die starke Zukunft des Handwerks in Baden-Württemberg, 29. Januar 2025. Foto: Lena Lux

„Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft, das Herz unserer Gesellschaft.“ Mit diesen Worten machte Clara Resch, Handwerkpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, im Landtag von Baden-Württemberg, klar: Ohne das Handwerk geht nichts. Es hält unser Land am Laufen, treibt die Energiewende voran und sorgt für echte Innovation – und doch steht es vor gewaltigen Herausforderungen.  

Von Bürokratie über Fachkräftemangel bis zur Digitalisierung: Viele Betriebe arbeiten längst an Lösungen, doch sie brauchen mehr Unterstützung, weniger Hürden und gezielte Investitionen. Dass die Politik hier liefern muss, war Kern von Clara Reschs Plenarrede am 29. Januar 2025 – und sie machte klar, wo es jetzt anzupacken gilt.  

Weniger Bürokratie, mehr Freiraum für Betriebe  

Handwerker wollen arbeiten – nicht Formulare ausfüllen. Deshalb steht der Bürokratieabbau ganz oben auf der Agenda. Die Entlastungsallianz für Baden-Württemberg solle dafür sorgen, dass Genehmigungsverfahren schneller gehen und unnötige Bürokratie abgeschafft wird.  

Nachwuchs fürs Handwerk gewinnen – und halten  

Ohne Fachkräfte bleibt das Handwerk auf der Strecke. „Handwerk ist Zukunft, Handwerk ist Karriere.“ Doch die Realität zeigt: Viele Betriebe finden keinen Nachwuchs und erst recht keine gut vorbereiteten Nachfolger. Deshalb setzt das Land gezielt Anreize, zum Beispiel mit der Meisterprämie und Meistergründungsprämie – aber es braucht noch mehr. „Wir setzen mit dem ‚Freiwilligen Berufsorientierungsjahr‘ neue Maßstäbe in der Nachwuchsförderung. Solche Pilotprojekte bringen junge Leute ins Handwerk,“ sagte Resch über das in Böblingen angestoßene Programm, das jungen Menschen die Möglichkeit gibt, bis zu vier Handwerksberufe kennenzulernen.  

Digitalisierung: Das Handwerk fit für morgen machen  

Viele Betriebe haben den Schritt in die digitale Welt bereits geschafft, aber viel zu oft fehlen klare Strukturen, Unterstützung oder schlicht das Wissen, wo anzusetzen ist. Hier setzt die Initiative „Horizont Handwerk“ an: Sie hilft Betrieben mit Beratung, Schulungen und Investitionen in moderne Technologien.  

Ein weiteres Erfolgsmodell sind die Lernfabriken 4.0, in denen Auszubildende auf die digitale und vernetzte Arbeitswelt vorbereitet werden. „Denn klar ist: Ein starkes Handwerk ist digital!“ 

Ohne das Handwerk keine Energiewende  

Dass das Handwerk den Klimaschutz erst umsetzbar macht, stellte Resch in ihrer Rede unmissverständlich klar. „Wer installiert die Wärmepumpen, die wir bis 2030 in Baden-Württemberg brauchen? Das Handwerk. Wer montiert die Solaranlagen auf unseren Dächern? Das Handwerk.“ 

Und Resch weiter: „Ökologie und Ökonomie gehen Hand in Hand. Diese Chance müssen wir nutzen, indem wir investieren: in Bildung, in Digitalisierung, in Entlastung.“  

Chancengleichheit beginnt mit Wohnraum für Azubis  

Viele junge Menschen wollen eine Ausbildung im Handwerk starten, doch oft gibt es ein großes Problem: Wo sollen sie wohnen?  

Hier setzt das Land mit der Förderlinie „Azubi-Wohnen“ an. 2 Millionen Euro stehen 2025 und 2026 dafür bereit: „Ein klares Bekenntnis zur Chancengleichheit und eine Investition in die Zukunft“, so Resch. 

Jetzt ist die Zeit für ein starkes Handwerk  

Clara Resch ließ keinen Zweifel daran: Die Politik muss jetzt liefern, damit das Handwerk weiter wachsen kann. Die Weichen sind gestellt, aber es braucht noch mehr Tempo, mehr Mut und mehr echte Entlastung für die Betriebe.  

„Lassen Sie uns jetzt gemeinsam daran arbeiten. Denn eins ist sicher: Ein starkes Handwerk baut unsere Zukunft!“