Wie kommt das Geld aus Stuttgart konkret bei den Kommunen an? Welche Förderungen sind verlässlich – und welche Hürden müssen abgebaut werden? Beim Jahresgespräch zwischen Bürgermeister Daniel Vogt und der Grünen Landtagsabgeordneten Clara Resch ging es um zentrale Zukunftsthemen für Herbrechtingen: Schul- und Kitabau, Wärmewende, medizinische Versorgung.
Kommunal unterversorgt
„Kommunen brauchen vor allem eins: Verlässlichkeit“, betonte Bürgermeister Daniel Vogt. „Wir stehen vor großen Investitionen, ob im Bildungsbereich oder bei der Energieinfrastruktur. Da brauchen wir klare Informationen, auf welche Fördermittel wir bauen können.“ Auch bei der ärztlichen Versorgung sprach Vogt Klartext: Die Gestaltungsspielräume der Kommunen seien begrenzt und die Problematik der Unterversorgung der Bürgerinnen und Bürger spiele sich auf der kommunalen Ebene ab.
Wertvolle Impulse für Ausschuss Landentwicklung und Wohnen
Clara Resch zeigte Verständnis für die Herausforderungen und schätzt derart Feedback der Kommunen in ihrem Wahlkreis – auch mit Blick auf ihre Ausschussarbeit in den Bereichen Landentwicklung und Wohnen: „Ich nehme die Rückmeldungen aus Herbrechtingen sehr ernst. Gerade bei der Schulbauförderung wollen wir ab 2025 die Förderquote erhöhen – und das wird sich auch hier konkret bemerkbar machen.“
Mit Blick auf die Wärmewende fordert auch Resch mehr Transparenz: „Es kann nicht sein, dass Kommunen bei millionenschweren Investitionen in Wärmenetze im Blindflug unterwegs sind. Hier braucht es Klarheit über Förderbedingungen – und die werden wir einfordern.“
Zukunft Heizung – keine Ängste schüren
Ein weiteres Thema war die Planbarkeit für Bürgerinnen und Bürger beim Heizungstausch. „Es dient niemandem, ständig neue Ängste zu schüren. Wer sich jetzt für eine klimafreundliche Lösung entscheidet, soll wissen: Das Land steht hinter euch – mit Förderung, Beratung und klaren Regeln.“
Clara Resch kündigte an, die Anliegen aus Herbrechtingen in ihre landespolitische Arbeit einzubringen: „Ob Wärmenetze, Kita-Ausbau oder ärztliche Versorgung – wir brauchen Lösungen, die nicht an der Lebensrealität in unseren Kommunen vorbeigehen.“